Musikchronik 900 - 2010

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wird in der Abtei Werden die Musica enchiriadis verfasst, das älteste Dokument mehrstimmiger Musik.

Der Liber ordinarius regelt im Frauenstift Essen die Ordnung des Kirchenjahres mit seinen musikalischen Feiern.

Das Essendische Gesangbuch, das älteste Gesangbuch der Evangelischen Kirche Rheinland, ist bis 1810 gültig.

Beim Bergamt wird das  Bergmusikkorps gegründet, das erste Orchester in Essen.

Der Kaufmann  Johann Wilhelm Georg Nedelmann gründet den ersten Chorverein, einen Männerchor.

Nedelmann gründet den gemischten Gesang-Musikverein, den späteren Essener Musikverein (heute: Philharmonischen Chor).

Nedelmann gründet den Instrumentalverein, später Helfersche Kapelle und Essener Kapelle, die Vorgänger des Städtischen Orchesters.

In Essen gibt es 12 Chorvereine.

Johannes Brahms dirigiert auf Einladung des Städtischen Musikdirektors Georg Hendrik Witte den Essener Musikverein.

Mit dem Grillo-Theater erhält Essen seine erste eigene Spielstätte für Schauspiel, Oper und Tanz.

Das Städtische Orchester wird gegründet (heute: Essener Philharmoniker).

Richard Strauss dirigiert zur Einweihung des Saalbaus seine "Sinfonia domestica".

Gustav Mahler dirigiert die Uraufführung seiner 6. Sinfonie im Saalbau.

Max Reger dirigiert im Saalbau die Uraufführung seiner "Tondichtungen nach Arnold Böcklin" op. 128.

Operndirektor Rudolf Schulz-Dornburg, Bühnenbildner Hein Heckroth und Choreograph Kurt Jooss gründen die Folkwangschule für Musik, Tanz und Sprechen.

Mitgliedschöre des Rheinischen Sängerbundes gründen den Sängerkreis Essen, heute Essener Sängerkreis.

Als neue Einrichtung der Stadtbibliothek Essen öffnet die Musikbibliothek ihre Pforten.

Essen hat mehr als 200 Chorvereine.

Die  Grugahalle als Bühne für Rock, Show und Entertainment wird eröffnet.

Die Folkwangschule wird Folkwang Hochschule für Musik, Theater, Tanz. Seit 2010 nennt sie sich Folkwang Universität der Künste. Der Fächerkanon umfasst Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft.

Mit über 200 Künstlern finden die Internationalen Essener Songtage statt, das zu seiner Zeit größte europäische Festival für populäre Musik.

Die Stadt Essen gründet die Folkwang Musikschule.

Die stillgelegte Zeche Carl wird Kulturzentrum und Hochburg der Rockmusik.

Nach 30jähriger Bauzeit wird das Aalto-Theater als eigenes Haus für Musik und Tanz eröffnet.

Die  Weltmusiktage der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik finden erstmals im Ruhrgebiet und damit auch in Essen statt.

In einer ehemaligen Krupp-Maschinenhalle wird das Colosseum-Theater als Musical-Spielstätte eröffnet.

Essen feiert sein 100-jähriges Großstadtjubiläum zum ersten Mal mit dem Musikfest Essen.Original.

Zweimal - 2002 und 2004 - findet auf Zollverein die WOMEX statt, die international größte Fachmesse für Weltmusik.

Die Essener Philharmoniker unter Stefan Soltesz werden als "Bestes Opernorchester im deutschsprachigen Raum" ausgezeichnet. 2008 erhalten sie diese Auszeichnung wieder.

Im historischen Gewand des Saalbaus wird die Philharmonie Essen als Konzerthaus von internationalem Rang eröffnet.

Die Philharmonie veranstaltet in Kooperation mit vielen Partnern der Region das internationale Schönberg-Festival Ruhr.

Geschätzte 400.000 (offiziell 1,2 Millionen) Besucher feiern in Essen den Auftakt der geplanten Loveparade 2007-2011 Metropole Ruhr. Nach der Katastrophe 2010 in Duisburg fanden keine Veranstaltungen mehr statt.

Essen ist für das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas. Mehr als 10 Millionen Besucher nehmen das Angebot aus rund 5500 Veranstaltungen wahr, die das Ziel verfolgten, „den Mythos Ruhr“ begreifbar zu machen.