19:30 Uhr: Post frontière – Begegnung mit Maxime Gillio (Autor) und Herbert Zemke (Buchübersetzer)
Zentralbibliothek, Hollestraße 3, 45127 Essen, Eintritt frei
Berlin 2006. Durch Recherchen ist die Journalistin Patricia Sammer auf den besonderen Fall der DDR-Republikflüchtigen Inge Oelze gestoßen. Bei einer Reihe von Besuchen in der Provinz lässt sie sich Inges Lebensgeschichte erzählen, deren Wurzeln bis zum Ende des Zwieten Weltkriegs zurückreichen, zur Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei. Im Verlauf der Interviews wird deutlich, dass es Patricia in Wahrheit um etwas anderes geht, etwas, das in ihre Kindheit zurückreicht und ein tiefes Trauma verursacht hat. Erst nach und nach lüftet sich ihr Geheimnis.
Im Schicksal dreier Frauen aus drei Generationen, der Enddreißigerin Patricia, der Rentnerin Inge und deren Mutter Anna Fierlinger entwirrt sich im Laufe von Maxime Gillios Roman ein Beziehungsgeflecht, das nicht nur die individuelle Tragik dieser drei Personen offenbart. Ebenso erscheint ihr Leben verwoben mit Verwerfungen der deutschen Nachkriegsgeschichte in Ost und West. Maxime Gillio ist Autor zahlreicher Kriminal- und Jugendromane. Angeregt durch die Erzählung wahrer Begebenheiten in seinem persönlichen Umfeld betritt er mit Grenzüberschreitungen ein weiteres literarisches Feld.
Übersetzt aus dem Französischen von Herbert Zemke; erhältlich unter dem Titel Grenzüberschreitung beim Magenta Verlag.
Eintritt : 12 Euro bzw. 6 Euro
Kostenlos für Studierende und Mitglieder des Förderkreises Reservierung empfohlen per E-Mail an dfkz@stadtbibliothek.essen.de.